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Der neue VÖZ-Präsident zu den KV-Verhandlungen
Ein neuer VÖZ-Präsident ist gewählt, gegenüber der APA hat er sich auch zu den KV-Verhandlungen geäußert:
Die nach wie vor laufenden Verhandlungen für einen neuen Kollektivvertrag will der neu gewählte Präsident des Verbandes Österreichischer Zeitungen (VÖZ), Hans Gasser, nicht an einen konkreten Monatstermin knüpfen, aber auch nicht „als Never Ending Story“ verhandeln. „Das Thema ist zu wichtig. Man muss mit aller Kraft verhandeln.“ Gasser pocht jedoch auf ein Entgegenkommen der Gewerkschaftsseite: „Entweder es wird erfolglos abgebrochen, dann haben wir den Status quo, oder wir haben ein Ergebnis, dass den Medienunternehmen nichts nutzt. Dann werden wir nicht verhindern, dass die Medienunternehmen je nach ihrer Strategie eigene Wege gehen. Das passiert ja auch jetzt schon.“ Für die VÖZ-Mitglieder gebe es jedenfalls „keine Verpflichtung, für das Mitglied, zwingend diesen Kollektivvertrag anzuwenden. Wenn man Rahmenbedingungen schafft, die einen anderen Kollektivvertrag genauso geeignet erscheinen lassen, dann kann man das machen.
Wir wollen hier nochmals darauf hinweisen, dass das Verhandlungsteam der Gewerkschaft versucht, bei diesen Verhandlungen auch die Online-Redakteure in den Tageszeitungs-KV hineinzuholen.
Doch was macht der neue Präsident des VÖZ? Er schlägt seinen Mitgliedern praktisch vor, ein vom Verband ausgehandeltes Vertragswerk einfach nicht umzusetzen. Ist das die Selbstaufgabe des VÖZ? Wie soll es hier zu einer konkreten Verhandlungsbasis kommen?
Leider kommt hier ein ganz schlechtes Signal: Schon jetzt sind die meisten Online-Redakteure Österreichs zu vollkommen irrelevanten Kollektivverträgen angestellt. Der VÖZ will diesen Zustand scheinbar auch nach den neuen Verhandlungen so fortsetzen. Es sind alle aufgerufen, dagegen zu protestieren!
18. Juni 2010 at 9:57 pm eminenz Hinterlasse einen Kommentar
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