WO ist euer SELBSTBEWUSSTSEIN???

7. November 2007 at 2:00 pm 7 Kommentare


…ein Moment der euer Leben als Online-Journalist verändern kann. Ich erzähl nur mal wie es heut bei uns in der Red. so funktioniert hat: Meister der Digitalen Binären Zahlen. Seit kurzem produziert DiePresse.com auch Videos.

Ja – und alle, die mich bisher gefragt haben, ob die Presse eine eigene Online-Redaktion hat – ab sofort gusch.

Tschuldigung.

Aber: Bin heute mit unser Video-Cam kurz durch die Analog-Redaktion gedüst – der Effekt war enorm – weil wieso: die Analog-Redakteure sind alle scheinbar äußerst kamera-geil…

Und: Das wollt ich eigentlich damit sagen: Mein Herr Redaktionsleiter und meine Wenigkeit haben einen Flashmob veranstaltet und sind rüber in die Analog-Red. und haben alles mit Presse.com-Pickerln vollgepickt. Ich weiß, fast kindisch. ABER: Wir probierens wenigstens, auf uns aufmerksam zu machen.

Und ich hab mir wieder heute gedacht: Die von der Analog-Fraktion wissen zwar, dass es uns gibt, aber sie wissen ab sofort: Da sind die eierlegenden Wollmilchsäue zuhause. Nur ein Projekt erzählt: Big Brother Awards: Ich war mit meiner Kamerafrau dort: Wir haben folgendes produziert – ein Video, eine Diashow mit Bilder, ein Bild davon ist in der Analog -Version erschienen – mehr geht fast nimmer…

Und: Hab heute wirklich gute Rückmeldungen erhalten von den Analog-Kollegen. Wizo? Weil wir uns auf eigene Füße stellen. Weil wir selbstbewusster werden. Weil wir die eierlegenden Wollmilchsäue sind, die alle Medienausgabe-Plattformen bedienen können.

Schön so. Und jetztan erzählts ihr mir wie ihr das machst.

Kein Posting, kein Interesse. Leider wird das auch hier wieder passiern. Weil warum: Zu wenig Selbstbewusstsein…

Günter Felbermayer für die Mediengruppe Online

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Nachrichten aus den USA – Betrifft: Gewerkschaft Neue Jobangebote

7 Kommentare Add your own

  • 1. wiesel  |  30. Oktober 2007 um 5:37 pm

    eine anschauliche Szene. ich glaube aber nicht so sehr, dass das Bewusstein oder gar das Selbstbewusstsein der Online-Redakteure das Problem ist. das ist mir zu defensiv. ich glaube, es liegt wie so oft an ihrem Sein: ihre Stellung in der Redaktion, ihre Bezahlung, ihre (physische) Präsenz, ihr Angestellt(oder nicht)sein, ihre Arbeitsbedingungen (wieviel Zeit für eine Geschichte) etc.

    Antworten
  • 2. Lisa  |  7. November 2007 um 1:22 pm

    bin da beim kollegen wieselberg. woher das selbstbewusstsein nehmen, wenn verdienst, vertrag und vorgesetzte sagen: „deine arbeit ist nichts wert“? ich meine: das geringe selbstbewusstsein ist folge und nicht ursache des problems.

    Antworten
  • 3. eminenz  |  7. November 2007 um 2:02 pm

    liebe kollegen. ich muss da leider widersprechen. bei uns sind in den letzten monaten einige kollegen angestellt worden – und scheinbar ist die anstellung die einzige motivation einiger, online zu bleiben und nicht in print zu wechseln. manche verstehen die anstellung jetzt auch falsch so wie wenn sie jetzt beamte wären.
    fakt ist, dass sich alle immer aufregen, dass wir zu wenig zu terminen draussen kommen. nur was passiert, wenn man fragt: keiner meldet sich, um rauszugehen. grund: zu wenig bezahlung bei überstunden.
    das schmerzt. und da fehlt es wirklich an journalistischem selbstverständnis.
    ich mach ja gern alle möglichen termine und mir ist das wurscht was ich verdiene, ich will einfach dazulernen.
    genau so sehen es die jungen print-journalisten in unserem haus.
    und so sollten es auch onliner sehen.
    und: wir sind nicht die ausbildungsstätte für herangehende printjournalisten.
    wer in einem anderen medium arbeiten will, der hat bei uns nichts verloren.

    Antworten
  • 4. Nuss  |  7. November 2007 um 5:57 pm

    Hmmm … ich fürcht wir sind da schon einen Schritt weiter … mittlerweile wissen unsere Printkollegen, dass wir ALLES können und fangen an, Dinge zu bestellen – am besten 5 Videos täglich gleichzeitig, 5 Minuten vorher bescheid gesagt und mit einem „das wär aber schon sehr wichtig …“, sodass kaum mehr ein Schnauferl bleibt, um zu überlegen, ob das wirklich soooo toll ist, nur weil es ein Video ist …

    Beispiel gefällig? Video-Umfrage zur steirischen Landespolitik. Wer von der Straßenlaufkundschaft hat bitte schon Ahnung von Landespolitik? Ich war aber nimmer da, als das beschlossen wurde, war aber leider zur falschen Zeit am falschen Ort beim Filmen. „Wir brauchen(!) das morgen(!)“ Fazit: 30 Leute befragt, 30 ablehnende Handbewegungen.

    Also: die Printler haben begriffen, dass wir alles können, aber noch nicht so recht, dass wir für unser Medium Profis sind, also sehr wohl wissen, was passt und gut funktioniert und was nicht … aber wir sind schon seeeehr weit und werden noch weiter kommen!

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  • 5. sternchen  |  7. November 2007 um 8:37 pm

    das selbstbewusstsein ist wohl zwischen ungezählten unbezahlten überstunden, einem gehalt, bei dem jeder studentenjob besser abschneidet und konsequenter nichtanerkennung journalistischer leistungen im online-bereich verloren gegangen. also gratuliere, dass ihr noch genug energien übrig hattet, um bei der presse einen flashmob zu veranstalten! und @ eminenz: mir ist nicht wurscht, was ich verdiene, ich hab rechnungen zu bezahlen.

    Antworten
  • 6. eminenz  |  8. November 2007 um 9:23 am

    @ sternchen:
    ok, irgendwo is dann der ofen aus wenn man merkt, man arbeitet für nix. hier kann man ein negativ-denkmal an die verlagsgruppe news und die gebrüder fellner aufstellen, die mit ihrer dumping-lohn-poltik den gesamten online-markt zusammengehaut haben. also das is natürlich verständlich dass man nicht auf dauer power gibt und nicht dafür vergütet wird oder zuwenig.

    @ nuss: ganz interessanter einwand, der auch bei uns manchmal auftaucht. hier müssen die online-chefs, ob cvd oder red. leiter konsequent sachen ABLEHNEN (ich weiss aus erfahrung dass das öfters schwierig ist), die von den analogen kollegen vorgeschlagen werden.

    problematischerweise glauben die herren und damen vom analog-sektor nämlich, nur weil sie einmal auf google waren, dass sie wissen, welche geschichte wie im netz funktioniert. is aber in 99 prozent der fälle nicht so…

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  • 7. pango  |  15. November 2007 um 11:21 am

    Recht habts! Machts endlich was!

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